Das Stationär Dezentrale Wohnen (StaDeWo) oder Mobile Betreuung (MOB) ist eine sonstige Betreute Wohnform nach §34 SGB VIII. Sie verfügt über Trägerwohnungen im ganzen Stadtgebiet und bietet jeweils eine zentrale Anlaufstelle als institutionellen Bezugspunkt.
Die jungen Menschen wohnen in einer vom VSE NRW e.V. angemieteten Wohnung und bekommen zwei Betreuer*innen zur Seite gestellt, die sie in allen Lebensfragen beraten und begleiten. Die Anlaufstelle ist der Ort für Gruppenangebote, Kontakte und soziales Lernen. Die Gruppenangebote reichen von gemeinsamen Mahlzeiten bis zu Freizeit- und Ferienaktionen.
Die Mobile Betreuung (MOB) bzw. das Stationär Dezentralen Wohnens (StaDeWo) richtet sich an junge Menschen, in der Regel ab 16 Jahren, die es in einer Gruppeneinrichtung nicht aushalten oder die von einer Gruppe nicht getragen werden können. Gerade für junge Menschen, die als „besonders schwierig“ gelten und für die enge und restriktive Settings erfolglos angedacht und ausprobiert wurden, bietet die der VSE NRW e.V. seit den 70er Jahren eine echte Alternative zur Gruppenunterbringung.
Die zweite große Zielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene, die vor dem völlig eigenständigen Wohnen einen intensiv betreuten Zwischenschritt machen wollen. Wir verbinden in diesem Angebot den Wunsch der Jugendlichen nach Autonomie und Selbstständigkeit einerseits mit dem Bedarf an Begleitung und Versorgung andererseits. Verselbstständigung vollzieht sich dabei als individuell unterschiedlicher Prozess, aber niemals gegen den Willen oder Widerstand des Betroffenen.
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) bzw. unbegleitete minderjährige Ausländer*innen (UMA) betreuen wir im Rahmen zusätzlich zu Jugendhilfeeinheiten in den spezialisierten Einrichtungen Jugendhilfestation Hamburger Straße in Dortmund und Lumos in Münster.
Unser Leistungsangebot kann passgenau in unterschiedlichen Intensitäten und auch nach §§27, 35, 35a und in Verbindung mit §41 SGB VIII vereinbart werden.
Im Rahmen der Hilfeplanung ist auch eine Verabredung über die ambulante Fortführung einer Hilfe auf Basis von Fachleistungsstunden möglich.