Beratung in Grundschulen (BiG)

Hintergrund

Die Grundschule ist mit deutlich erhöhten Anforderungen konfrontiert: Pädagogische Aufgaben verlagern sich stärker in die Schule und den “Offenen Ganztag“. Gleichzeitig verliert die Familie zunehmend an Stabilität, ist als System oft eher isoliert und Eltern sind häufig für die Schule schwer erreichbar. Dabei wächst die Zahl belasteter Kinder deutlich an. Weitere Herausforderungen für die Schulen stellen die Themen Inklusion und vermehrt die Integration von geflüchteten Kindern dar. Hierdurch sind im Grundschulbereich zunehmend Kinder mit zum Teil erheblichen Verhaltensauffälligkeiten anzutreffen.

Leistungen

Durch eine regelmäßige wöchentliche Präsenz einer sozialpädagogischen Fachkraft wird zunächst der Kontakt zu den Lehrkräften in den Grundschulen aufgebaut. In der Regel wird wöchentlich eine feste Beratungsstunde in der Schule durchgeführt. Eine zweite Wochenstunde wird nach Bedarf zur Durchführung von Gesprächsterminen genutzt. Folgende Leistungen werden durch diese Fachkraft angeboten:

1. Niederschwellige Beratung von Kindern, Eltern und Lehrkräften zu individuellen Problemen einzelner Kinder.

2. Unterstützung und Begleitung von Gesprächen zwischen Lehrkräften, Eltern und Kindern zu individuellen Fragestellungen.

3. Aufbau eines Kooperationsnetzes zwischen den Schulen und den Förder- und Unterstützungsangeboten.

4. Vermittlung von Kontakten zu fördernden Angeboten vor Ort und entsprechenden Fachdiensten (Lotsenfunktion). Teilnahme an Schulveranstaltungen (bspw. Lehrerkonferenz, Elternsprechtag, Tag der offenen Tür, Schulfest) in Absprache mit der Grundschule.

Qualitätsentwicklung

Das Beratungsangebot wird von erfahrenen sozialpädagogischen Fachkräften durchgeführt, die über gute Kenntnisse des jeweiligen Sozialraums und die zur Verfügung stehenden Förder- und Unterstützungsangebote verfügen. Die Fachkräfte sind in die Fachteams ihrer Einrichtung eingebunden. Zusätzlich finden dreimal jährlich trägerübergreifende und regional ausgerichtete Netzwerktreffen statt. Zusätzlich erfolgen jährliche Auswertungsgespräche mit der einzelnen Schule.