Team Parkour

Die ambulante Perspektivklärung nach § 27.2. SGB VIII ist ein wichtiger Baustein des Dortmunder Jugendhilfesystems und hat zum Ziel, die Erfolgschancen von vereinbarten Maßnahmen zu erhöhen und (weitere) Abbrüche von Hilfen zu verhindern. Perspektivklärung ist deshalb konsequent und bedingungslos an den Wünschen und Zielen des jungen Menschen orientiert, bezieht interdisziplinär alle beteiligten Akteur*innen eines Falls ein und endet erst dann, wenn der junge Mensch erfolgreich in eine für ihn stimmige Lösung übergeleitet wurde.

In Kooperation mit der Perspektive gGmbH ist ein tolles Video entstanden, welches das Angebot der Perspektivklärung anschaulich und verständlich erklärt. Anschauen lohnt sich!

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Information für Jugendämter: Anfragen zur Belegung richten Sie bitte an Jana Lopatenko unter 0178 - 47 05 865 oder Christina Schillings unter 0152 - 38 258 683. Sie erreichen uns auch per Mail an parkour@vse-nrw.de.

Ziele der ambulanten Perspektivklärung

An oberster Stelle steht das Ziel, jungen Menschen zu einer für sie stimmigen Perspektive zu verhelfen und ihr Vertrauen in das Jugendhilfesystem (zurück) zu gewinnen. Kern der Hilfe ist

  1. die Entwicklung einer realistischen Option für das weitere Vorgehen (Lebensort, Betreuungssetting etc.). Wichtig ist dabei, dass das Ergebnis auf dem Willen des*der Jugendlichen basiert und von allen Prozessbeteiligten getragen wird
  2. die Überleitung bzw. Übergangsbegleitung des jungen Menschen in das ausgewählte Angebot/Hilfesystem

In Frage kommen hier neben verschiedenen Formen der HZE, therapeutischen Settings und familiären Ressourcen auch weitere hilfreiche Optionen, die einzelfallabhängig erarbeitet werden.

Zielgruppe & Voraussetzungen der Perspektivklärung

Unser Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ab 12 Jahre, für die ein tragfähiges Hilfsangebot gesucht wird. Grundsätzlich gibt es keine Ausschlusskriterien, um eine Perspektivklärung zu starten, sofern es offene Fragen gibt, die wir im interaktiven Prozess bearbeiten können. Eine ergebnisoffene Haltung aller Beteiligten ist deshalb unabdingbar. Viele der jungen Menschen, mit denen wir arbeiten, bringen verschiedene Erfahrungen und Verhaltensweisen mit, manchmal auch eine Kombination derer, z.B.

  • sind sie in unterschiedlichen Einrichtungen der Jugendhilfe gewesen und keine der bisher angebotenen Maßnahmen hat sich als passend erwiesen.
  • haben sie ihren Lebensmittelpunkt auf die Straße verlegt, nutzen Notschlafstellen und/oder Übernachtungsmöglichkeiten in einem zum Teil riskanten Umfeld.
  • konsumieren sie legale und/oder illegale Drogen.
  • benötigen sie Unterstützung bei der Diagnostik und Versorgung psychischer Erkrankungen.
  • kommen sie ihrer Schulpflicht nicht nach.
  • sind sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten.
  • zeigen sie einen riskanten/grenzüberschreitenden Umgang mit Sexualität.

Arbeitsweise

Aufsuchende Arbeit

Unsere Arbeit findet überwiegend an den Orten statt, an denen sich die Jugendlichen aufhalten. Die Gestaltung der Termine orientiert sich am Aushaltevermögen, der Konzentrationsfähigkeit und Tragfähigkeit der Beziehung und den Lebensumständen der Jugendlichen.

Methodenvielfalt

Bei der Suche nach passenden Hilfeformen stützen wir uns auf ein vielfältiges (systemisches) Methoden-Repertoire sowie auf eigens entwickelte Methoden wie unseren Betreuungsbaukasten.

Rahmenbedingungen

Keine zeitliche Begrenzung

Perspektivklärung ist eine maximal beteiligende Hilfe und jeder Fallverlauf ist so individuell wie die Jugendlichen, die wir betreuen. Eine zeitliche Normierbarkeit ist deshalb nicht möglich. Jede Perspektivklärung dauert so lange, wie es für den jungen Menschen braucht, sich einzulassen und mit der Unterstützung des Prozesses seine eigene Perspektive zu entwickeln.

Perspektivklärung als Ergänzung

Die Perspektivklärung kann parallel bzw. ergänzend zu (bereits laufenden) Erziehungshilfen (z.B. Inobhutnahme oder Hilfen nach § 34 SGB VIII) oder anderen Unterbringungsformen (z.B. KJP, JVA) erfolgen.

Übergangsbegleitung

Die Überleitung und Übergangsbegleitung ist fester Bestandteil des Perspektivklärungsprozesses und dauert i.d.R. mindestens drei Monate. Der junge Mensch selbst entscheidet, wann er/sie angekommen ist und die Hilfe beendet ist.

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KONTAKT

Team Parkour
Hoher Wall 22
44137 Dortmund

Fax: 0231 - 13 71 75 96
Email: parkour@vse-nrw.de

Das Team:

Jana Lopatenko
  • B.A. Soziale Arbeit
  • KISS*-Trainerin *Kompetenz im selbstbestimmten Substanzmittelkonsum
Martin Jorch
  • B.A. Erziehungswissenschaft
  • Systemischer Berater
Christina Schillings
  • M.A. Rehabilitationswissenschaften
  • Systemische Beraterin
  • Kinderschutzfachkraft
Paul Humbert-Schnepper
  • Sozialarbeit (B.A.)
  • Sozialmanagement (M.A.)
  • KISS*-Trainer *Kompetenz im selbstbestimmten Substanzmittelkonsum
Johanna Busse
  • Soziale Arbeit (B.A.)
  • Systemische Beraterin