Wohnungslosigkeit: VSE beim Netzwerk „Echte Männer reden“
Wie lässt sich der signifikante Unterschied zwischen Männern und Frauen in der Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit erklären? Welche Risikofaktoren können zu Wohnungslosigkeit führen? Diese und andere Fragen hat Dr. Jan Finzi aus der Pädagogischen Beratungsstelle Ruhr/Niederrhein am 14. Juni in Augsburg bei der Verteter*innenversammlung des Netzwerks „Echte Männer reden“ vom SKM beantwortet.
Vor einigen Jahren hat der SKM Bundesverband mit dem Netzwerk „Echte Männer reden“ sein Engagement in der Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe verstärkt, um Männer, die besonders häufig von beiden Phänomenen betroffen sind, frühzeitig mit den entsprechenden Hilfen zu erreichen.
Für die diesjährige Vertreter*innenversammlung des Netzwerks in Augsburg hat der SKM unseren Kollegen Dr. Jan Finzi aus der Pädagigischen Beratungsstelle Ruhr/Niederrhein für einen Fachvortrag zur Bedeutung der Kategorie ‚Geschlecht‘ im Kontext von Wohnungsnot, Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit eingeladen. Der Fokus lag auf den Unterschieden in den Ursachen, Lebensbedingungen, Bedarfen, Bedürfnissen und Bewältigungsmustern. ‚Geschlecht‘ als Kategorie hat eine besondere Bedeutung in der Wohnungslosenhilfe, weil das Hilfesystem ursprünglich für männliche Wanderarbeiter entwickelt wurde.
Nach einer knappen Vorstellung der theoretischen Konzepte der Intersektionalität, der Stigmatisierung und der Hegemonialen Männlichkeit hat Jan Finzi über die Entwicklung des Hilfesystem gesprochen und die besondere Bedeutung der Beachtung der Kategorie Geschlecht (insbesondere Gender) dargestellt.
Wir bedanken uns für die Einladung und hoffen auf die weitere Zusammenarbeit im fachlichen Diskurs der Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe.
Informationen zum Netzwerk „Echte Männer reden“ finden Sie auf der Homepage: https://echte-männer-reden.de/