In der letzten Ausgabe der Fachzeitschrift der BAG W, „wohnunglos“, ist ein Beitrag unseres Kollegen Jan Finzi zum Thema Stigmatisierung von Wohnungsnot erschienen, der auch Untersuchungsergebnisse seiner Dissertation zu eben diesem Thema aufgreift. Mit freundlicher Genehmigung der „wohnunglos“-Redaktion dürfen wir hier den gesamten Fachartikel für Sie zur Verfügung stellen. Ein sehr lesenswerter und wichtiger Beitrag, um das komplexe und vielschichtige Phänomen der Wohnungsnot besser zu verstehen und selbstreflexive Prozesse auch bei professionell Helfenden anzustoßen.
Die Stigmatisierung von Wohnungsnot, Wohnungs- und Obdachlosigkeit ist immer noch weit verbreitet. In seinem Artikel beleuchtet Jan Finzi das Thema vor dem Hintergrund des Intersektionalitätsansatzes, den er eigens für seine Forschung angepasst und erweitert hat. Die Kategorien, mit denen er verfährt, sind: Herkunft, Armut, Geschlecht, Gesundheit. Die Betrachtung des Phänomens Wohnungsnot braucht eine Mehrebenenbetrachtung, um der Komplexität und der Heterogenität der Ursachen und der Lebensrealitäten von Menschen in Wohnungsnot überhaupt gerecht zu werden. Mit Blick auf diese vier Kategorien untersucht Jan Finzi vor allem die öffentliche (gesellschaftliche) und strukturelle (u. a. im Hilfesystem) Manifestation von Stigmatisierung. Seine Ergebnisse sind aufschlussreich und zeigen auch auf, dass das professionelle Hilfesystem nicht frei von Stigmatisierung ist. Lesen Sie hier den gesamten Artikel und erfahren Sie, welche Personengruppen besonders stark von öffentlicher oder struktureller Stigmatisierung betroffen sind und was der Autor rät, um diese abzubauen und zielgerichtete sozialarbeiterische Hilfen zu erbringen.
Hier können Sie den ganzen Artikel aus der wohnungslos 3/24 lesen.